Für viele Eltern ist es ein wichtiger Meilenstein: Der Führerschein und das erste Auto für das eigene Kind. Doch dieser Schritt ist nicht nur eine emotionale, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Noch größer wird der Aufwand, wenn man das Ziel verfolgt, seinem Kind eine optimale Ausbildung oder ein Studium zu ermöglichen. Als Finanzberater können Sie hier mit einer durchdachten Strategie und der richtigen Argumentation echten Mehrwert bieten.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie das Ausbildungssparen in Beratungsgesprächen effektiv präsentieren und mit Zahlen überzeugen können.
Führerschein und Auto: Ein typisches Szenario
Eltern, die gerade ein Kind bekommen haben, möchten oft früh mit dem Sparen beginnen, um wichtige Ausgaben wie den Führerschein und das erste Auto zu finanzieren.
- Führerschein: ca. 2.500 Euro
- Erstes Auto: ca. 7.500 Euro
- Gesamtkosten heute: 10.000 Euro
Doch wie sieht es in 18 Jahren aus? Mit einer jährlichen Inflation von 3 % wird der benötigte Betrag auf etwa 17.024 Euro steigen.
Die Frage lautet: Wie viel müssten Eltern monatlich sparen, um dieses Ziel zu erreichen?
Die Lösung: Monatliche Sparrate berechnen
Angenommen, das angesparte Kapital wird mit einer Verzinsung von 5 % pro Jahr angelegt, ergibt sich eine monatliche Sparrate von 49 Euro. Das heißt: Bereits mit einer überschaubaren Rücklage von 50 Euro pro Monat können Eltern sicherstellen, dass Führerschein und Auto finanziert sind, wenn ihr Kind 18 Jahre alt ist.
Doch warum bei der Grundausstattung aufhören? Das Kindergeld von derzeit 250 Euro monatlich bietet hier eine hervorragende Grundlage für ein umfassenderes Ausbildungssparen.
Vom Führerschein zum Studium: Sparen für die Zukunft
Wenn die Eltern die restlichen 200 Euro des Kindergelds ebenfalls anlegen und eine Verzinsung von 5 % annehmen, ergibt sich bis zum 18. Lebensjahr ein Vertragswert von 69.000 Euro. Dieses Kapital kann dann genutzt werden, um die Ausbildung oder das Studium des Kindes zu finanzieren.
Mit einer konservativen Entnahmestrategie – zum Beispiel 1 % Entnahmezins pro Monat – können die Eltern ihrem Kind in den ersten fünf Jahren der Ausbildung monatlich 1.180 Euro auszahlen.
Rechnung:
- Einzahlungen: 200 Euro x 216 Monate (18 Jahre) = 43.200 Euro
- Entnahmen: 1.180 Euro x 60 Monate (5 Jahre) = 70.800 Euro
Die Rendite auf diese Einlagen liegt bei 4,2 % pro Jahr – eine starke Leistung für ein langfristiges Sparprodukt.
Ausbildung als Investition: Der langfristige Effekt
Die eigentliche Stärke des Ausbildungssparens liegt jedoch nicht nur in der finanziellen Absicherung der Ausbildungszeit, sondern in den langfristigen Vorteilen, die eine Top-Ausbildung mit sich bringt:
- Höheres Einkommen: Ein gut ausgebildetes Kind hat höhere Chancen auf einen besser bezahlten Job. Angenommen, das Kind verdient nach dem Studium oder der Ausbildung 500 Euro brutto mehr pro Monat als ohne diese Investition.
- Längere Wirkung: Diese Einkommenssteigerung wirkt sich über 40 Jahre Erwerbsleben (480 Monate) aus.
Rechnung:
- Zusatzeinkommen: 500 Euro x 480 Monate = 240.000 Euro (ohne Gehaltssteigerungen)
- Mit einer jährlichen Gehaltssteigerung von 3 % steigt das Gesamteinkommen deutlich an.
Die langfristige Rendite dieser Ausbildungsinvestition beträgt fast 10 % pro Jahr – ein unschlagbares Ergebnis.
Der Generationen-Effekt
Ein weiterer spannender Aspekt: Eltern, die in die Ausbildung ihrer Kinder investieren, legen oft den Grundstein für eine langfristige Tradition. Kinder, die von einer hochwertigen Ausbildung profitieren, werden später mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst ein Ausbildungssparen für ihre eigenen Kinder einrichten.
Ihr Mehrwert als Berater:
Indem Sie Ihren Kunden die langfristigen Vorteile dieser Strategie aufzeigen, schaffen Sie nicht nur finanzielle Sicherheit für eine Generation, sondern tragen zur Verbesserung der Lebensqualität ganzer Familien bei.
Fazit: Finanzberatung mit Weitblick
Das Ausbildungssparen ist mehr als nur eine Ansammlung von Zahlen – es ist eine Investition in die Zukunft eines Kindes und in dessen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Als Finanzberater können Sie diese Perspektive vermitteln und Ihren Kunden dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Mit klaren Berechnungen, wie sie beispielsweise mithilfe der DOCZINS-App erstellt werden können, präsentieren Sie den finanziellen Mehrwert überzeugend und machen Ihre Beratungsgespräche noch effizienter.
Effektives Ausbildungssparen: Häufig gestellte Fragen
Was ist Ausbildungssparen?
Ausbildungssparen ist eine langfristige Sparstrategie, bei der Eltern frühzeitig Geld zurücklegen, um die Ausbildung oder das Studium ihrer Kinder zu finanzieren. Dies geschieht oft unter Ausnutzung von Zinseszinsen.
Wie berechnen Eltern die monatliche Sparrate für Führerschein und Auto?
Um in 18 Jahren etwa 17.024 Euro für Führerschein und erstes Auto zu haben, sollten Eltern bei einer angenommene Verzinsung von 5 % jährlich etwa 49 Euro pro Monat sparen.
Wie kann das Kindergeld zum Sparen verwendet werden?
Wird das Kindergeld von 200 Euro monatlich mit einer Verzinsung von 5 % angelegt, kann bis zum 18. Lebensjahr ein Kapital von 69.000 Euro erzielt werden, das zur Finanzierung der Ausbildung genutzt werden kann.
Welche langfristigen finanziellen Vorteile bringt eine hochwertige Ausbildung?
Ein gut ausgebildetes Kind hat bessere Chancen auf einen höher bezahlten Job. Über 40 Jahre Erwerbsleben könnte dies ein Zusatzeinkommen von 240.000 Euro bedeuten, was eine Rendite von fast 10 % pro Jahr ergibt.
Wie kann Ausbildungssparen einen Generationen-Effekt bewirken?
Eltern, die in die Ausbildung ihrer Kinder investieren, legen oft den Grundstein für eine Tradition. Kinder, die von einer hochwertigen Ausbildung profitieren, werden später wahrscheinlich selbst für die Bildung ihrer Kinder sparen.